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Am Penzinger Feld Kein weiterer Kreisverkehr im Landsberger Osten

 

VON DIETER SCHÖNDORFER

 

Landsberg Es wird keinen weiteren Kreisverkehr im Landsberger Osten geben. Zu diesem Beschluss kam der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss, indem er den Antrag der Bürgeraktion Landsberg (BAL) gegen zwei Stimmen ablehnte, am Penzinger Feld einen zusätzlichen Kreisverkehr zu bauen. Derzeit, so lautet der Beschluss, werde das Projekt nicht weiterverfolgt.

 

Der Vorschlag kam von Reinhard Skobrinsky im Januar dieses Jahres. Ihm war die Situation aufgestoßen, dass Betriebe wie zum Beispiel der Baumarkt „do it“ aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens durch Besucher des Fachmarktzentrums mit dem Fahrzeug kaum mehr erreichbar sind. „Der Rückstau reicht inzwischen oft bis hin zur Münchner Straße.“ Verursacht werde er vor allem dadurch, dass Autos von der Abzweigung der Münchner Straße nur schwer in die vorfahrtsberechtigte Straße „Am Penzinger Feld“ einfahren könnten. Zunächst zeigte OberbürgermeisterIngo Lehmann wenig Verständnis für die Klagen von Autofahrern, die diese „Abkürzung“ vorbei an dem Baumarkt nutzen, um zum In- Center zu kommen oder von dort auf die Münchner Straße wollen: „Mir tut keiner leid, der nicht den nur wenige Meter längeren Weg über den Kreisverkehr an der Waldorfschule benutzt und daher im Stau steht.“ Dazu komme, dass es sich um keinen Dauerzustand handle, sondern nur um temporäre Belastungen. Verkehrszählungen hätten ergeben, schreibt Straßenbauamtsleiter Hans Huttenloher in seiner Sitzungsvorlage, dass das Aufkommen an diesem Knotenpunkt im Vergleich zu ähnlichen Situationen, wie zum Beispiel in der Lechwiesenstraße, nicht dramatisch hoch sei.

In der Regel seien Autofahrer immer schneller und wesentlich sicherer unterwegs, wenn der kleine Umweg über den Kreisverkehr an der Waldorfschule gewählt werde. Ein Kreisverkehr sei zudem eine sehr kostenaufwendige Maßnahme.

Die Mitglieder des Bauausschusses sahen dies ähnlich, diskutierten aber diverse Alternativlösungen, die von Teilsperrungen bis hin zur kompletten Sperrung der Münchner Straße reichten. Davon bat aber Ordnungsamtschef Ernst Müller abzusehen, da jede Art von Sperrung neue Schwierigkeiten nach sich ziehen würde, ohne das eigentliche Problem wirklich zu lösen. So würden einseitige Sperrungen zum Beispiel unweigerlich zusätzlichen Suchverkehr auslösen.

Auch werde es keine Expertise durch den Verkehrsfachmann Professor Hermann Knoflacher (Wien) geben. Jonas Pioch, Landsberger Mitte: „Die Planungshoheit für ein solches Projekt sollten wir uns nicht selbst nehmen.“ OB Lehmann unterstützte den jungen Stadtrat, wies aber darauf hin, dass die Möglichkeit einer Knoflacher-Expertise lediglich als Entgegenkommen dem Antragsteller gegenüber zu werten sei.