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Gedankenaustausch Anregungen aus dem Kinderworkshop. Film „Auf Augenhöhe“ gab Einblicke in die Wünsche und zeigte Kritikpunkte auf

 

Landsberg „Wir hätten uns ein bisschen mehr Resonanz bei den Jugendlichen gewünscht.“ Der Satz bezog sich sowohl auf die Vorbereitungen als auch auf den Gedankenaustausch zum Thema „Landsberg aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen“, zu dem Oberbürgermeister Ingo Lehmann geladen hatte. So waren im Sitzungssaal vor allem Mitglieder des Stadtrats, der Verwaltung und des Seniorenbeirats vertreten, als Spaziergangswissenschaftler Bertram Weisshaar den Austausch mit dem im Kinderworkshop entstandenen Film „Auf Augenhöhe – die Stadt aus der Kinderperspektive“ eröffnete.

 

Kritisiert wurden darin beispielsweise die vielen Zigarettenstummel und das verschmutzte Brunnenwasser am Hauptplatz wie überhaupt Müll, der schlecht beschilderte Weg zur Tiefgarage. Wünsche bezogen sich vor allem auf sicherere Radwege, unter anderem einen ordentlich ausgebauten Radweg von Landsberg- Ost in die Innenstadt. Jugendzentrumschef Matthias Faber berichtete von einer Arbeitsgruppe zum Thema, die sich im Frühjahr erstmals getroffen hat und für die ein erneuter Treff sowie die Erweiterung geplant ist. Faber berichtete, dass auch bei den Jugendlichen Müll ganz schlecht ankomme. OB Lehmann zeigte sich beeindruckt von bisher gelaufenen Aktionen wie der Recherche, die eine Klasse der Mittelschule am Schlossberg im Rathaus vorgestellt habe, oder auch der Zeitung, die bei der Stadterkundung als Projekt der Ferienbetreuung am JuZe entstanden ist. „Im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung sollten solche Dinge unbedingt weiterentwickelt werden“, sagte Lehmann und schlug vor, beispielsweise auch die Fritz-Beck-Mittelschule mit einzubeziehen. Auf dieser Linie fährt auch Jonas Pioch. „Wir sollten in die Schulen reingehen und da den Anfang setzen. Damit ergibt sich ein ganz anderer Kontakt.“ Weiter regte Pioch an, einen Topf bereitzustellen für Anfragen von Jugendlichen, die bestimmte Gestaltungsmöglichkeiten im Auge haben, deren Umsetzung aber meist am fehlenden Geld scheitere.

 

Zeitweise Nutzung leerstehender Läden und Räume der Stadt


„Jugendliche sind spontan, können nichts erwarten“, erklärte Streetworker Johannes Binek, „wenn es eine Idee gibt, dann hat, bis die durchgeboxt ist, keiner mehr Interesse daran.“ Binek glaubt deshalt, dass mit geplanten Aktionen mehr blockiert als weiterentwickelt wird. Bertram Weisshaar empfahl einen weiteren Workshop im JuZe, „Jugendzentrum und Jugendbeirat sollten unbedingt noch einmal zusammenkommen“. Weisshaars Vorschlag, Leerstehende Ladengeschäfte, Räume und Plätze der Stadt temporär zu nutzen, fand Anklang bei den Diskussionsteilnehmern. (löbh)