pioch

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Lehmann und Kollegen aus dem Stadtrat,

die Fraktion der Landsberger Mitte beantragt, die finanziellen Mittel für 6 fest installierte Speed- Displays für die Ortseinfahrten der Stadt Landsberg und mobile Geräte für den Einsatz (vorerst 2 Stück) in anderen Straßen im Haushalt 2012 einzustellen. 

Begründung: In der Umgebung von Landsberg (siehe Anhang „Erfahrungsbericht Kaufering“), aber auch im Ausland, insbesondere Italien, sind die so genannten Speed- Displays mittlerweile weit verbreitet. Sie zeigen dem Autofahrer, aber auch allen anderen Verkehrsteilnehmern, die Geschwindigkeit des gerade vorbei fahrenden Fahrzeuges an. Sie versuchen auf diese Weise nicht repressiv die Straßenverkehrsordnung einzuhalten, sondern haben präventiven Charakter. Sowohl der Autofahrer hat in seinem aktiven Blickfeld die Chance zur Selbstkontrolle, als auch der Anwohner kann selbst kontrollieren, ob er lediglich subjektive Empfindungen hinsichtlich der gefahrenen Geschwindigkeiten hat oder die Empfindungen der Wirklichkeit entsprechen. Gleichzeitig erhebt das Gerät umfangreiche Verkehrsdaten, die nach Bedarf ausgelesen werden können. Das Speed- Display hat für diese Funktion einen großen Datenspeicher im Gerät, der nicht zwingend regelmäßig ausgelesen und analysiert werden muss. Strom bezieht es in der mobilen Variante durch Akus oder Sonnenkollektoren oder, wenn es stationär angebracht wird, über den Laternenmast. Preislich bewegt sich das Speed- Display je nach Modell und Hersteller bei rund 2000€.

Die Landsberger Mitte ist der Meinung, dass diese Speed- Displays gleich in mehreren Punkten vorteilhafte Auswirkungen auf die allgemeine Landsberger Verkehrssituation und -diskussion haben wird:

  1. Die Anwohner in den konstant belasteten Straßen (regelmäßig die Ortseingänge) bekommen durch fest installierte Geräte eine ständige selbständig durchführbare Kontrollmöglichkeit. Gleichzeitig werden aber auch an diesen (meist geraden) Ortseinfahrten jedem Autofahrer ein zusätzlich Hinweis auf seine gefahrene Geschwindigkeit gegeben. Die Beurteilung der Wirkung auf den  Fahrer kann jeder Autofahrer für sich selbst vornehmen.
  2. Die Beschwerden gegenüber der Verwaltung und dem Stadtrat über erhöhte Geschwindigkeiten werden abnehmen. Das Handeln wird aber durch das umfangreiche Material für die Entscheidungsträger einfacher. Auch bei kurzfristigen Bedarf z.B. aufgrund einer Anfrage braucht nicht erst eine Messung durchgeführt werden. Auch der Wartungsaufwand hält sich bei den fest installierten Geräten im Verhältnis zur Wirkung in Grenzen.
  3. Sinnvoll ist freilich als Festinstallation, die stark belasteten Ortseinfahrten primär zu bedienen. Aber auch die bekannten und vermeidlichen Verkehrsbrennpunkte innerhalb der Ortsgrenzen können durch mobile Geräte abgedeckt werden, die dort nach Bewährung auch angebracht werden können. Die Speed- Displays stehen für einen fairen Umgang von Autofahren mit den Anwohnern und umgekehrt. Meist reicht eine graphische Darstellung als Gedankenanstoß für alle Beteiligten, um sein Verhalten bzw. Reaktion selbst beurteilen zu können. Negative Auswirkungen von absichtlich zu schnell Fahrenden wie im LT vom 22./23.10.2011 berichtet scheinen die absolute Ausnahme zu sein und können kein Gegenargument darstellen. Dass sich die Anschaffung am Beispiel der Marktgemeinde Kaufering bereits gelohnt hat, ist dem Erfahrungsbericht ausdrücklich zu entnehmen. 

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Jonas Pioch

(Landsberger Mitte)